Springblende springt nicht - das nächste Kapitel mit dem Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD (f. Nikon) - aktualisiert!

Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD© Tamron

Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD
© Tamron

Da ich das ursprünglich von mir gelobte Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD (f. Nikon) nun beim Tamron-Service hatte um seinen Fallschaden beheben zu lassen, hätte im gleichen Zug auch das erwähnte Problem mit der Springblende behoben werden sollen:

Hinweis: Die Justage der Blende erfolgt innerhalb dieser Reparatur kostenlos.    

Scheinbar wurde das Thema aber nicht angefasst, das Problem besteht an der Nikon D800e sowie der Df nach wie vor.
Dies beschert mir wohl nun die nächste Runde im Einsende-Reigen - wie lästig!
Da ich mit dem Tamron-Service in Deutschland bislang keine Erfahrungen gemacht habe, bin ich nun sehr gespannt, wie lange sich diese Angelegenheit ziehen wird.

Vorherige Einträge zu diesem Objektiv:
Springblende springt nicht - leidet das Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD (f. Nikon) an einem Serienfehler?
Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD - ein neues Objektiv im Rucksack?


UPDATE:

Inzwischen ist das Objektiv längst vom zweiten Reparatur-Gang zurück - und nun scheint alles zu 100% zu passen. Geht doch!

Noch eine Anmerkung an Rande: bei beiden Einsendungen lag das Objektiv innerhalb von einer Woche wieder bei mir auf dem Tisch. Die Status-Updates per Email waren vorbildlich, ebenso die schnelle Freigabe des Kostenvoranschlags per Email. Chapeau, Tamron!

(Nikon Deutschland kann das mit seiner Online-Reparaturverfolgung incl. SMS-Benachrichtigung zwar noch etwas besser - aber das grenzt ja dann fast schon an Luxus...)


UPDATE 2:

Zwischenzeitlich hatte ich das Objektiv dann auch mal über längere Zeit bei halbwegs kühlen Temperaturen im Einsatz (unter -15°C).
Probleme: keine. Lediglich die Gegenlichtblende ging noch etwas schwerer an und ab als bei Raumtemparatur, das Thema hatte ich ja schon in meinem initialen Bericht angesprochen.    

Blablabla und die Nikon Df in der Praxis

nikon_df.jpg

Wieder einmal ärgere ich mich über F(l)achwisser, die sich voreilig eine Meinung über eine Kamera - in diesem Fall die Nikon Df - bilden, ohne sie nennenswert im Einsatz gehabt zu haben. Diese Meinung muss dann natürlich als "Testbereicht" o.Ä. sofort veröffentlich werden, möglichst ohne vorher nochmal zu reflektieren was man da so an Halbgarem von sich gibt.

Ein "Vintage-Acessoire" sei sie, mit einem geradezu skandalös rückwärtsgewandten Bedienkonzept. Ein Spielzeug für Nostalgiker. Nun ist das mit Sicherheit auch Nikons Marketing geschuldet, dass in den Teaser-Movies das Stereotyp des "Leica-mans" bemüht hat. Der rugged guy, die Kamera, das Pure. Der Mann denkt nach, die Einstellräder klicken, der Verschlussvorhang schwingt sich mit sanfter Eleganz am Sensor vorbei.
Spot an, auf die noch schrägere Garnitur der Kritiker: "das Retro-Konzept ginge nicht weit genug". Was mag damit gemeint sein? Fehlt der Filmtransporthebel, müsste der Monitor weg, soll man die Speicherkarten zum Auslesen einschicken müssen?

Zurück zum Vintage-Spielzeug-Vorwurf. Ich hatte diese Kamera in den vergangenen Tagen mehrfach bei Temperaturen von teilweise deutlich unter -30°C im Einsatz. Zwischendurch war sie zweimal komplett mit einer Eisschicht bedeckt (Stichwort Taupunkt), im Schnee verweht, etc.- kurzum: gnadenloser Winter-Einsatz. Um es kurz zu machen: sie funktioniert auch bei extremer Kälte so zuverlässig wie bei Raumtemparatur. Sämtliche Auftauvorgänge hat sie im Rucksack (ohne zusätzliche Plastikbeutel) klaglos überstanden.

Was mich allerdings noch wesentlich mehr erfreut hat war der Umstand, dass viele Funktionen der Kamera in der Praxis eine sehr angenehme Handhabung offenbarten. Insbesondere mit Handschuhen ist die Kamera sehr gut zu bedienen. Während ich zum Beispiel bei der D800 stets beim Versuch mit Handschuhen die ISO-Einstellung zu ändern erstmal die falsche Schultertaste erwische, klappt es bei der Df einhändig und ohne hin zu schauen.
Auch die übrigen Funktionen lassen sich gut bedienen. Lediglich die Live-View-Taste ist nicht so hervorgehoben wie bei der D800, aber hier kann man sich tastend gut am Rand des Screens orientieren. 

Ein etwas gespaltenes Verhältnis hab ich noch zum vorderen Einstellrad, es geht mir tendenziell etwas zu streng  und eine Gummierung hätte hier sicher nicht geschadet. 

Sehr angenehm ist das Comeback des Time-Modus als Alternative zu "B".  Das erspart einem das Gefummel mit den bei Kälte sowieso immer viel zu steifen Kabelauslösern.

Nikon Df • Carl Zeiss DIstagon 2,8/ 15mm • ISO 400 • f9 • 1/8s

Nikon Df • Carl Zeiss DIstagon 2,8/ 15mm • ISO 400 • f9 • 1/8s

Mein erstes Urteil über die Df in der Praxis fällt demnach positiv aus. Dem Motto "Digital Fusion" folgend, hat Nikon hier alte und neue Bedienkonzepte zusammengeführt. Elektronische Einstellräder und digitale Fototechnik vom Allerfeinsten treffen auf Verschlusszeitenrad und ISO-Einstellung wie vor 40 Jahren. Da auch die vermeintlich altbackenen Knöpfe und Räder in der Praxis Ihre Stärken zeigen, betrachte ich diese Synthese als durchaus gelungen. 

Springblende springt nicht - leidet das Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD (f. Nikon) an einem Serienfehler?

Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD© Tamron

Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD
© Tamron

Durch meinen Händler in Nürnberg wurde ich unlängst darauf aufmerksam gemacht, dass etliche ("praktisch alle") Exemplare des Tamron SP 24-70mm mit Nikon-Bajonett an einer seltsamen Krankheit leiden:
Die Springblende geht bis zu einer Einstellung von 4,0 gar nicht nennenswert zu - erst ab einer eingestellten Blende von 4,5 tauchen beim Abblenden die Lamellen im Sichtfeld auf.

Mir war diesbezüglich bei meinem Exemplar bisher nichts aufgefallen - deshalb hab' ich die Sache dann Zuhause gezielt geprüft. Und siehe da: auch mein Objektiv zeigte dieses Phänomen. Das war mir wohl vor allem deshalb nicht weiter aufgefallen, da ich bei den meisten meiner Motive auf Blende 5,6 oder noch weiter abblende - und da bei der Schärfentiefe-Kontrolle ein Effekt sichtbar war, hatte ich keinen Anlass an der Optik zu zweifeln.

Für Besitzer und potentielle Käufer auf jeden Fall eine Sache, die man checken sollte. Da es ein klarer Garantiefall ist und mein Objektiv aufgrund eines Crashes im Sommer sowieso noch in die Tamron-Werkstatt muss (Frontlinse & Zoom-Mechanismus muss getauscht werden) wird das bei dieser Gelegenheit gleich mit erledigt. 

Low-Light Cam? No-Light Cam!

Dass der Sensor der Nikon D4 in Sachen High-ISO-Perfomance Maßstäbe gesetzt hat, konnte ich währen der Touren, auf denen ich diese Kamera als Mietgerät mit mir führte, zur Genüge bewundern. Dass der Sensor der Nikon Df diesem kaum nachstehen dürfte, war zu vermuten.  Der in der letzten Woche erschienene DxO-Mark-Test bestätigt nun, was sich abgezeichnet hat: in Situationen mit wenig Licht legt die Df gegenüber der D4 nochmal ein Quäntchen nach und punktet etwas besser. Das ist interessant in der Theorie der Tests - und allemal beeindruckend in der Praxis.

Ich habe gestern beim Knipsen am Weihnachtsmarkt mal die Auto-ISO-Funktion komplett von der Leine gelassen (maximal erlaubte Einstellung: Hi 4 - ISO zweihunderttausendirgendwas). Die Ergebnisse sind wirklich faszinierend - insbesondere wenn man bedenkt dass sie mit einer (gegenüber der D4) kleinen und leichten Kamera entstanden sind, die allenfalls durch ihren analogen Touch und die nächtliche Abwesenheit eines Blitzgeräts auffällt und dadurch bisweilen für mitleidig-irritierte Blicke sorgt.

Anbei ein paar Beispielbilder, anlassgerecht als JPEGs in "normaler" Qualität fotografiert - auch die Rauchunterdrückung war auf "normal" eingestellt.
Die Fotos sind nur fürs Famillienalbum, das ist klar - aber gut zu wissen, in welche Grenzbereiche man diese Kamera treiben kann, wenn es mal drauf ankommt.

Nachtrag:
Nicht zu vergessen: der Autofocus muss ja auch noch irgendwie mitspielen, denn an manuelles Scharfstellen möchte ich in solchen Situationen gar nicht erst denken.
Meine Erfahrung von gestern: sobald man dem AF der Nikon Df in der Dunkelheit ein kleines bisschen Rest-Kontrast anbietet, stellt die Kamera schnell und sicher scharf. In dieser Disziplin schlägt sie die AF-Module aus der Vorgänger-Generation (wie zB. die der Nikon D3x, D700, etc.) klar.

Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD - ein neues Objektiv im Rucksack?

Das Nikon AF-S 24-70mm/f2,8 ist seit über fünf Jahren mein Standard-Zoomobjektiv, quasi meine Brot- und Butterlinse. Mit diesem Objektivtyp auf einer Reise experimentieren, wenn man soweit zufrieden ist? Das sollte man vermutlich tunlichst bleiben lassen.

Ich habe es trotzdem gemacht - und möchte vom meinen Erfahrungen berichten.

Wie diese Episode begann

Bei den diesjährigen Naturfototagen in Fürstenfeldbruck fiel mein Blick auf ein relativ neues Objektiv von Tamron

Ich schätze Tamron von je her als interessanten Hersteller von Alternativen zu den Objektiven der Originalhersteller. Nun ist es allerdings zumeist so, dass die Tamron-Objektive optisch und mechanisch mit den teureren Nikon Pendants nicht ganz Schritt halten können. Sofern Nikon sich Mühe gibt. Als Anno 2008 die grausige Leistung des ersten 70-200/2,8-Nikkors bei 200mm an Vollformat-Kameras ruchbar wurde, stand ich kurz vor der Anschaffung des entsprechenden Tamrons-Objektivs. Nur die damals dort fehlende Bildstabilisierung hat mich angesichts einer bevorstehenden Arktis-Reise auf einem kleinen Expeditionsschiff von der Anschaffung abgehalten).

Nun war die Situation umgekehrt - heuer fiel mir ein stabilisiertes Objektiv von Tamron ins Auge, zu dem Nikon kein stabilisiertes Pendant vorzuweisen hat: das relativ neue SP 24-70mm F/2.8 Di VC USDEs ist erstaunlich, dass Canon bei seiner aktuellen, exorbitant teuren Version dieses Zoom-Typs keinen Bildstabilisator eingebaut hat. Das entsprechende Nikon-Objektiv ist hingegen schon bald schon 6 Jahre auf dem Markt - mal sehen was die nächste Iteration hier bringt.
Nun hat Tamron es also geschafft, seiner neuesten Version dieses Objektivs einen Bildstabilisator zu verpassen. Zwar nicht wie beim neuen Nikkor AF-S 70-200/f4.0 gleich atemberaubende fünf Blendenstufen versprochen sondern "nur" vier - aber ok, wenn es denn in der Praxis dann gerade mal zwei sind und mich das auf dem Wasser vor dem Verwackeln rettet bzw. mir zwei EV weniger ISO oder zwei Blenden mehr Schärfentiefe erlaubt, würde es sich schon auszahlen.
Der Preis von knapp unter 1000 € ist angesichts der gebotenen Eckdaten vergleichsweise günstig - also hab ich es versucht.

Bild 1: Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD © Tamron

Bild 1: Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD © Tamron

Zur optischen Leistung   

Nun hilft ja bekanntlich die Stabilisierung einer mittelmäßigen Linsenkonstruktion wenig (wozu soll man chromatische Aberrationen etc. auch noch stabilisieren?) - das Objektiv musste sich daher natürlich in Sachen Bildqualität grundsätzlich erstmal mit dem AF-S Nikkor 24-70mm/f2,8 messen.

Und da konnte es zwar einerseits keinen wirklichen Stich landen, gab sich aber auch keine echte Blöße. Eine etwas stärkere Vignettierung und die etwas weicheren extremen Ecken fielen nicht schwer ins Gewicht, dafür sind die bei Tamron besser korrigierten chromatischen Aberrationen auch kein Killer-Argument, denn diese korrigiert Nikon Capture NX 2 ohne manuellen Aufwand ganz exzellent. Wer mehr über die Details wissen möchte möge diesem Link folgen: Objektive bei DxOMark vergleichen

Noch eine Anmerkung zum Verhalten im harten Gegenlicht, mit Sonne im Bild oder knapp außerhalb des Bildes: hier würde ich das Objektiv auch nicht schlechter als das Nikon 24-70er einordnen. In der Tat hat mich die Leistung es Tamrons in solchen Situationen positiv überrascht.
Es sollte erwähnt werden dass das Tamron am kurzen Ende ähnlich stark verzeichnet wie das Nikon 24-70er. Allerdings ist die Verzeichnung weniger sauber tonnenförmig, sie hat einen leichten "Moustache"-Schwung - das macht die Korrektur nicht einfacher.

Zur Qualität der mechanischen Konstruktion

Die Fassung des Tamrons macht einen sehr guten Eindruck, es wurde zwar äußerlich mehr Kunststoff als bei Nikon verbaut - es ist aber alles sauber verarbeitet und spielfrei. Gleiche Gewichtsklasse - pro-grade, wie man so schön sagt. Es ist deutlich dicker, aber auch deutlich kürzer als das Nikon 24-70er und insgesamt sehr angenehm zu führen.

Das Handling wird durch einen breiten, aber etwas schwergängigen Zoom-Ring mit etwas seltsamer Abstimmung definiert. Es ist eigenartig: der Zoom-Vorgang wirkt beim Nikon "linearer", beim Tamron rauscht von 24-50mm alles recht schnell durch, während dann bis 70mm einmal deutlich umgegriffen werden muss, um durch weiteres Drehen am Zoom-Ring das Ende des Schneckenganges zu erreichen. Wie bei Nikon mit zwei Fingerspitzen ohne nennenswerten Kraftaufwand mal schnell von 70 auf 24mm "schalten": geht nicht.

Der Scharfstellring ist schmal und sitzt zwischen Gehäuse und Zoom-Ring. Die Scharfstellung ist untersetzt, um präzises Scharfstellen zu erleichtern.

Die Gegenlichtblende ist sehr kurz, vor allem wenn man sie mit der des Nikkor vergleicht. Das liegt an einer etwas weniger ausgefuchsten Objektivkonstruktion, denn die Blende sitzt vorne direkt an der Frontlinse und darf so bei 24mm nicht zu Abschattungen führen während sie dann natürlich bei 70mm weniger effektiv ist als sie ob der Brennweite sein könnte. Nikon hat das schlauer gelöst: die Gegenlichtblende sitzt am nicht beweglichen Teil der Fassung (das mag sich insofern positiv sein als dass sie z.B. bei eventuellen Stößen als Hebel auf bewegliche Teile wirkt) und die Frontlinse hat ihre am weitesten ausgefahrene Stellung bei 24mm. Das bewirkt quasi eine "flexible" Gegenlichtblende, die stets nahezu das Optimum an Wirkung entfaltet. Ein weiterer Kritikpunkt an der mitgelieferten Tamron Gegenlichtblende ist der zum Ansetzen und noch mehr zum Abnehmen notwendige Kraftaufwand. Ich möchte einfach nicht regelmäßig so stark an einem beweglichen Element des Objektivs reissen müssen. Langfristig führt so etwas vermutlich zu Spiel in den Gängen und damit zu Kontrast- und Qualitätsverlusten. Es wäre besser, hier statt einer simplen und schwergängigen Nase im Bajonett der Gegenlichtblende einen kleinen Schnapp-Riegel zu verbauen, wie Nikon das macht.

Ein weiterer Wermutstropfen ist das Filtergewinde mit einem Durchmesser von 82mm, welches sich nicht so richtig in die Nikon-Landschaft mit 77mm als Standarddurchmesser einfügen mag.

Und der Bildstabilisator?

Er funktioniert!

Die erhofften 2 EV kann man dem Objektiv blind attestieren, ich würde die angegebenen 4 EV je nach Aufnahmesituation nicht für unrealistisch halten. In der Tat hat mich das Objektiv mehrfach im positiven Sinne überrascht denn es wurden Fotos scharf, bei denen ich es nicht erwartet hätte. Bei 1/8s kann auch meine ruhige Nichtraucher/Nichttrinker-Hand dem Sensor der D800e sonst keine scharfen Bilder mehr entlocken.
Die Grenzen der Bildstabilisierung zeigten sich auf Booten, je kleiner und schwankender desto schwerer tat sich das Tamron Objektiv mit dem Ausgleich. Einen "Active-Mode" wie die Nikon-VR-Objektive bietet es nicht. Nebenbei sei erwähnt dass Tamron beim Aufnahmen vom Stativ die Deaktivierung des Bildstabilisators vorschreibt.

Eine Sache möchte ich noch erwähnen die mir an dieser Stelle negativ aufgefallen ist. Ich habe an einigen Bildern die mit dem Objektiv aufgenommen wurden ganz auffällige Vignettierungen. Ich vermute stark, dass diese Vignettierungen mit der Bildstabilisierung zusammenhängen, denn ich habe sie nur auf Bildern mit starkem "Stabilisierungsbedarf" entdeckt. Also Boot, Flugzeug, Heil. Und da auch nicht bei allen Bildern. Aber wenn sie da sind, dann sind sie deutlich zu sehen.
Es ist also so, dass der Bildstabilisator die durch die Hand erzeugte Unruhe sehr gut ausgleicht, sich aber vor mit größeren Amplituden schwer tut und da fiese, teilweise unsymmetrische Randabschattungen erzeugen kann.

Nun kann man diskutieren was man bevorzugt: zwei bis drei EV weniger Spielraum bzw. gar ein verwackeltes Bild oder das eine oder andere Bild mit lästigen Vignettierungen. Für heute entscheide ich mich für das letztere. Allerdings hoffe ich noch, ein engeres Muster im Auftreten der Vignettierungen zu finden, um sie gezielt vermeiden zu können. Ich werde berichten.

Bild 2: Tamron SP 24-70mm F/2.8 @ 58mm • Blende 8,0 • 1/1600s • ISO 100 • Nikon D800e

Bild 2: Tamron SP 24-70mm F/2.8 @ 58mm • Blende 8,0 • 1/1600s • ISO 100 • Nikon D800e

Standort: Boot • VC: on • Hier sind die zufällig auftretenden Vignettierungen sehr schön zu sehen.

Bild 3: Tamron SP 24-70mm F/2.8 @ 55mm • Blende 10 • 1/500 • ISO 100 • Nikon D800

Bild 3: Tamron SP 24-70mm F/2.8 @ 55mm • Blende 10 • 1/500 • ISO 100 • Nikon D800

Standort: Land • VC: on • Es ist keine Spur dieser eigenartigen Vignettierungen sichtbar.

Fazit

PRO

  • grundsätzlich gut arbeitende Bildstabilisierung (sicher 2-3 EV Gewinn)
  • optische Leistung auf Augenhöhe der entsprechenden Zooms von Canon und Nikon 
  • sehr gute Verarbeitung
  • günstigerer Preis als die Pendants der Originalhersteller
  • 5 Jahre Garantie

CONTRA

  • bei (sehr) unruhigen Standorten zufällig auftretende, störende Randabschattungen
  • kurze Gegenlichtblende
  • schwergängiges Bajonett der Gegenlichtblende
  • für Nikon-Fotografen: 82mm Filtergewinde

Ein letzes Wort

Zum heutigen Tag hat das Tamron mein Nikon AF-S 24-70mm/f2,8 als Standardzoom abgelöst. Wir werden sehen ob es die Abbildungsqualität bei regelmäßigen Gebrauch halten kann und ob weiterhin keine wesentlichen Schwächen zutage treten.

Wenn Nikon dereinst mit einem stabilisierten Konkurrenzprodukt den Markt betritt, werden die Karten sicher neu gemischt. ;-)